
Keine Holzasche für die Beete
Viele Gartenbesitzer düngen mit Holzasche aus dem Kamin. Dies wurde früher aufgrund des hohen Nährstoffgehaltes gutgeheißen. Doch inzwischen ist davon abzuraten. Zu viele Schadstoffe machen den Vorteil zunichte.
Wer mit Holzasche düngt, sollte vorsichtig sein. Denn darin verbergen sich schädliche Substanzen, die über die Ernte in den eigenen Körper gelangen könnten. Das alte Hausmittel ist heute längst nicht mehr so unbedenklich, wie ursprünglich vermittelt.
Kamin- und Grillasche in die Tonne
Wer einen Kamin besitzt, muss die Asche entsorgen. Viele Kleingärtner haben die Holzasche bislang dafür genutzt, ihre Beete damit zu düngen. Der Grund liegt klar auf der Hand. Im Holz befinden sich alle Nährstoffe, die der Baum jemals aus dem Boden aufgenommen hat. So ist zu vermuten, dass sich diese nun in der Asche wiederfinden. Sicher ist das der Grund, weshalb Holzasche zu einem beliebten Hausmittel geworden ist.
Leider ist die Nährstofftheorie nur bedingt richtig. Natürlich befinden sich die Nährstoffe im Holz. Doch während des Verbrennungsvorgangs entweichen die wichtigsten als Gase. Zurück bleiben eine große Menge Calcium, etwas Kalium, etwas Magnesium und einige mineralische Spurenelemente, deren Anteil von Holzart zu Holzart völlig unterschiedlich groß sein kann.
Gefährliche Giftstoffe
Neben den genannten Stoffen können auch gefährliche Schwermetalle in der Holzasche enthalten sein. Dazu zählen Cadmium, Blei und Chrom. Da oftmals die genaue Herkunft des Holzes nicht bekannt ist, kann das Vorhandensein dieser Schadstoffe nicht ausgeschlossen werden.
Wer also seine Holzasche zum Düngen einsetzt, läuft Gefahr, diese Schadstoffe über die eigene Ernte aufzunehmen. Dadurch würde der Körper sehr stark belastet und schlimmstenfalls erkranken.
Der hohe Brandkalkgehalt spricht ebenfalls gegen die Düngung im eigenen Garten. Normalerweise wird nur bei unbewachsenen Lehm- oder Tonböden derartig aggressiv gekalkt.
Trotzdem Düngen mit Holzasche
Trotz aller Gegenargumente düngen einige Hobbygärtner gern mit Holzasche. Wer sich dazu entschließt, sollte darauf achten, dass ausschließlich Zierpflanzen und Rasen auf diese Weise versorgt werden. Dabei ist zu beachten, dass nicht alle Pflanzen den hohen Calcium-Gehalt mögen.